Bereits 2011 beschlossen Ilka & Ich mal eine Halbdistanz zu machen. Man muss ja auch schließlich mal was anderes probieren. Gesagt, getan, meldeten wir uns rechtzeitig für den 11. Schlosstriathlon in Moritzburg an. Auch Stefan Wegner war schnell zu begeistern, da der Wettkampf in seiner Heimat liegt. Michael Greifzu, bereits seit Jahren Starter der Veranstaltung, befand sich auch dieses Mal schnell in der Starterliste. Und als Letztes aus HGWaii meldete sich noch Torsten Last an. Für Thorsten sollte es auch die 1. Halbdistanz sein.
Nach mehr oder weniger gutem Training machten Ilka, Jenns, Kristin und ich uns am Freitag auf den Weg nach Moritzburg. Als wir in Moritzburg ankamen holten wir gleich unsere Startunterlagen ab und gingen zur Pastaparty. Es war alles sehr gut ausgeschildert und leicht zu finden.
Die Teilnehmer hatten freien Eintritt und für die Begleitpersonen kostete die Teilnahme an der Abendveranstaltung 5€. Zu Essen gab es Pasta mit 3 verschiedenen Soßen, dazu reichlich Obst, Gemüse, Kuchen, Kekse und Knabberzeug. Wenn es mal einen Wettbewerb in „viel essen“ gibt dann setze ich auf Jenns. An seinen 5€ hat der Veranstalter nichts gut gemacht. Pünktlich um 19 Uhr fand die Wettkampfbesprechung statt. Der Saal war sehr gut gefüllt und wir Athleten wurden durch den Veranstalter ausführlich aufgeklärt. Es blieb fast keine Frage offen (Ausnahmen gibt es immer, siehe Jens: “Gibt es WC’s an der Wettkampfstrecke????“)
Mittlerweile war es 20:30 Uhr, also alle in die Autos und ab nach Dresden zu Ilka’s Schwester Janka, die uns für die nächsten 2 Tage ihre Wohnung zur Verfügung gestellt hat. Danke Janka! Ilka und ich fielen in einen unruhigen und kurzen Schlaf. Aber da Hatten wir an alles gedacht? Was wird morgen für Wetter? Und und und??? Aber es gibt ja auch Leute im Verein, namens Stefan W., die ebenso wenig Schlaf bekamen. So hatte er mal wieder alles perfekt geplant und das Wochenende frei genommen. Nur leider den Tag vor dem Wettkampf vergessen und somit am Freitag noch eine Spätschicht bis Samstag früh um 2:30Uhr bekommen. Dank seiner Maria konnte er jedoch noch 3h schlafen und sie übernahm früh morgens das Autofahren.
Am Samstag Morgen fuhren wir um 8:30 Uhr nach Moritzburg. Auf dem Weg dorthin sammelten wir in Dresden noch „schnell“ Britta ein, die am Sonntag den Jedermann Triathlon mitmachen wollte und sich in Dresden in einer Pension eingemietet hatte.
Am Eingang der Wechselzone trafen wir dann auf Stefan, Micha und Torsten. Die Wechselzone war schön groß und übersichtlich. Jeder hatte an seinem nummerierten Platz genügend Freiraum zum Nachbarn, um sich mit seinem Kram auszubreiten. Der ganze Wechselbereich, Ziel, Auf- & Abstiegszone sowie Laufgassen waren vom Veranstalter vorbildlich abgesperrt. Um 10:50 war der Start für die 41 teilnehmenden Frauen. Der Wassereinstieg war ca. 800m vom Wechselgarten entfernt. Wir machten uns alle zu Fuß auf den Weg dorthin, natürlich nicht ohne ein vernünftiges Gruppenfoto zu machen.
Am Wassereinstieg machte ein Sprecher das Publikum und Athleten vor dem Start mit entsprechenden „Hände hoch“ und „Klatschspielchen“ warm. Die Wassereinstiegszone verlief genau an der später zu laufenden Laufstrecke entlang und was stand dort? “Dixi’s „grins“. Man weiß ja nie ob man Magenprobleme bekommt. Wieder eine Sorge weniger.
Pünktlich 10:50 Uhr ging es für Ilka und die anderen Frauen mit runtergezählten letzten 10 Sekunden und einem Kanonenschlag los. Stefan scherzte noch im Vorfeld mit der Bemerkung „Wenn ich Ilka überhole, tauche ich unter ihr durch.“
Jetzt gingen wir ins Wasser und begannen mit dem Einschwimmen. 2 Minuten vor 11 Uhr sollten sich dann alle wieder im hüfthohem Wasser sammeln. Wobei bei Einigen die Hüfte direkt unter den Achseln beginnt. Kurzes Abklatschen noch mit Stefan und dann zählten alle die letzten 10s wieder runter. Der Kanonen knall ertönte und es ging los.
Da es bei uns Männern etwas voller war ging es auch gleich mit Tritten und Schlägen los. Ich bin ganz gut durchgekommen. Habe zwar auch 2-3 Schläge abbekommen, und bei einem dachte ich meine Schwimmbrille sitzt nicht mehr richtig, aber alles war okay. Micha hatte nicht so viel Glück, er bekam von einem Brustschwimmer einen heftigen Tritt in den Rücken ab, den er den ganzen Wettkampf noch spüren sollte. Die Schwimmstrecke ging einmal um das Schloss herum. Durch zwei etwa 3m breite Brücken, an denen es dann auch immer etwas Stau gab. Ansonsten war die Schwimmstrecke mit großen gelben Bojen markiert, die man umschwimmen musste. Stefan schaffte es Ilka zu überholen aber sein versprochenes Durchtauchen wie im Gützkower See, scheiterte an dem Wiedererkennen. Schließlich sahen alle Frauen mit schwarzem Neoprenanzug und roter Badekappe gleich aus.
Er verließ das Wasser nach 27:40 Min.
Ilka war die nächste, die durch die Gasse der Zuschauer zu ihren Wechselplatz nach 38:41 Min lief.
Als Nächstes kam Torsten in sehr guten 32:58 Min,
dicht gefolgt von mir 33:22 Min und
Micha 38:37 Min.
Die Wechsel verliefen für Ilka und mich recht gemächlich ab, es lag ja schließlich noch genug vor uns. Wir hatten im Vorfeld darüber gesprochen es ruhig angehen zu lassen und lieber 2 mal zu überprüfen ob man alles hat.
Ilka musste noch beim Radaufstieg ihren Fahrradcomputer einstellen, der nicht genullt war und noch keinen Empfang hatte. Den hatte sie bei Janka in der Wohnung vergessen. Im Eiltempo brachte Janka den Tacho nach Moritzburg und übergab ihn einem Kampfrichter, der ihn nach zwei Versuchen dann zum Richtigen Wechselplatz legte. (Kleiner Zahlendreher in der Verständigung)
Die Radstrecke führte zuerst eine etwa 5 km lange Strecke aus Moritzburg heraus und dann auf einen Rundkurs von etwas mehr als 28 km. Ich kam recht gut in Tritt und überholte schon auf dem Weg zum Rundkurs einige schnellere Schwimmer und Wechsler. Nach Ca. 4 km fuhr ich an Torsten vorbei. Meine Freude ihn recht früh zu überholen währte nicht lange, denn 300m nach dem Überholvorgang kam ein 200m langes mit Kopfstein gepflastert Stück der übelsten Art. Überall dort lagen schon Flaschen, Fahrradcomputer, Luftpumpen, Gels, Riegel und alles was sonst noch so mitgeschleppt wird. Ein Ordner hatte dort alle Hände voll zu tun alles aufzusammeln. Natürlich verlor ich meine neu erworbene Kartuschen-Luftpumpe. Eine kurze Überlegung, dass es zum Anfang des Rennen recht schlecht ist ohne Luftpumpe auf noch 90km zu gehen, brachte mich zum Bremsen. Ich stieg vom Rad und lief die gut 100m zurück, verstaute alles wieder und weiter ging’s. In der Zwischenzeit überholte mich ein Haufen, der von mir vorher überholten Teilnehmer , inkl. Torsten. Egal, dachte ich mir, sicher ist sicher.
Der Rundkurs hatte 2 „Anstiege“, der Rest ist leicht welliges Profil, allerdings sehr windanfällig. Nach dem ersten Drittel der 1.Runde überholte ich dann Torsten ein 2. Mal. Kurz vor der ersten Versorgungsstelle erreichte ich dann erneut ein 10m langes Stück Kopfsteinpflaster. Um sicher zu gehen, dass ich nicht wieder meine Luftpumpe verliere, griff ich nach hinten, um sie noch mal fest zu klemmen und ich griff ins Leere. Mist weg. Meine Gedanken kreisten:„Wo habe ich die denn jetzt verloren?“. Egal, jetzt muss es so gehen. Die 2 Versorgungsstellen waren sehr gut angelegt. Es gab alles was das Herz begehrte, Gel, Obst, Wasser, Cola, Iso. Geradezu perfekt wurde die Verpflegung von den zahlreichen Helfern, meist mit etwas Angst im Gesicht, an die rasanten Radlern weiter gereicht. Nicht jeder ging dort mit der Geschwindigkeit herunter. Ich kaute alle halbe Runde ein Stück Riegel und trank immer ausreichend, da die Temperaturen zu der Zeit etwa bei 23 Grad lagen.
Nach 2/3 der ersten Runde fuhr ich an Ilkchen vorbei. 100 Meter weiter dann an Anne Prahl. Anne mit einem Lächeln auf den Lippen und ein paar nette Worte. Kurz danach kam der zweite der beiden „Berge“. Gesäumt von Zuschauern mit Rasseln und Tröten fuhr man mit Gänsehaut fast wie von selbst nach oben.
Die 2 Runde verliefen super. Die Beine waren noch fit, ich futterte regelmäßig und das Feld hatte sich schon recht gut verteilt. Doch nach der halben Runde plötzlich ein lautes Flattern, ich schaute nach hinten. Da hing meine Startnummer nur noch an einem kleinen Zipfel. Ich griff nach ihr um sie nach vorne zu ziehen und zu sichern als es „ritsch“ machte und weg war sie. S…..e, ohne Startnummer kann man aus dem Rennen genommen werden. So was lernt mal alles auf einem Kampfrichterlehrgang. Bremsen, runter vom Rad, zurück die 100m zur Startnummer, schnell unter den Einteiler gestopft und weiter. Hatte sie jetzt zwar nicht mehr am Startnummern Band aber immerhin noch dabei. Falls ein Kampfrichter kommt, gibt es eine Verwarnung und dann kann ich sie immer noch wieder neu befestigen.
Die nächste Überraschung kam in der zweiten Runde am zweiten „Berg“. Dieses Mal standen dort auch Janka, Kristin, Britta und Jenns und jubelten uns zu. In der 3. Runde zogen dann plötzlich dunkle Wolken auf. Der Wind wurde stärker, böiger, die Temperaturen fielen, so dass die Sportler mit Scheibenrad massive Probleme bekamen. Als ich beim ersten „Anstieg“ der Runde ankam, drückte der Wind so stark, dass ich nicht über 17 km/h hinaus kam. Endlich Oben angekommen, rief mir ein begeisterter Zuschauer mit breitem Grinsen zu „den Berg haste geschafft, jetzt ist nur noch der Wind da“. Kurz danach kam auch noch Regen dazu und machte die Kurven sehr rutschig. Ilkas Gedanken an dieser Stelle “Nie wieder Triathlon, nie wieder Radfahren und erst recht nie wieder Halbdistanz“. So schnell wie es gekommen war, war es auch wieder vorbei. Zwei Drittel der Runde blieb ich vom Regen verschont und man konnte die Runde ohne Probleme zu Ende fahren. An der Kreuzung zur Zufahrtsstraße hatten sich Zuschauer die Mühe gemacht und ein Sofa mit an die Strecke gebracht, von dem aus sie den Radfahrern zujubelten.
Wieder zurück in Moritzburg ging es kurz vor der Wechselzone vorbei an der Laufstrecke, die bereits gut besucht war. Wer lief denn da, Stefan… Der schaute nach dem Motto: “Was?, da kommt er schon.“ Wir klatschten kurz ab und weiter zum Wechsel. Der Jubel der Zuschauer im Wechselbereich war grandios. Gänsehaut pur.
Der 2. Wechsel klappte problemlos und ich machte mich auf den Weg zur Laufstrecke. In meiner Hand meine Startnummer, die ich beim Laufen wieder neu am Startnummernband befestigte. Nach 300 Metern kam mir schon Torsten auf dem Rad entgegen. „Oha, der war aber schnell unterwegs, naja da hat er mich ja gleich.“ dachte ich.
Auf der 7 km Laufrunde liefen die Athleten auf den ersten Kilometern hinter der Wechselzone bzw. den letzten Kilometern des Rundkurses immer parallel aneinander vorbei. Von km 1,5 bis ca. 2,3 ging es an der Straße entlang, wo jetzt alle von ihren Radrunden zurück kamen. Danach ging es in den Schlosswald. Zwischen km 3 und 4 befand sich eine von 2 Verpflegungsständen auf der Laufrunde. Knapp 400m nach dem Verpflegungsstand meinten die Veranstalter es richtig gut mit uns und schickten uns eine richtig schön steile 20 m lange Rampe hoch. Das war genau was für mich. Die bin ich gleich in der 1. Runde hoch gelatscht.
Ich wollte die erste Runde unter 35 min laufen. So hatte es im Training schon dutzende Male geklappt. Mit dem Unterschied, dass meine Trainingslaufstrecke flach ist mit gefühlten 2m Höhenunterschied und hier hatte ich das Gefühl das es die ganze Zeit nur Berg hoch geht. Ich fragte mich die ganze Zeit „Wann laufen wir mal wieder runter?“ Und schwups waren wir schon wieder im Zielbereich. Jetzt geht es wieder immer nur hoch. Am Ende brauchte ich für die erste runde 36 min.
200m vorm Beenden der ersten Laufrunde kam mir dann Micha entgegen und fragte: “Na wie fühlst du dich?“ Ich setzte mein breitestes Poker Grinsen auf und sagte nur „Super“ und das war da noch nicht mal gelogen. Die letzten Meter zum Wendepunkt waren wieder gesäumt von Zuschauern, die ein Riesenlärm machten und alle Athleten anfeuerten. Dazwischen jubelten dann noch Märie, Janka, Kristin, Britta und Jenns, die auch fleißig Fotos von uns allen machten.
Wo ist eigentlich Torsten? Sollte er nicht längst vorbei sein? Nein, er hatte aufgeholt, aber war noch gut 400 m hinter mir. In der 2. Runde wurden die Beine schon mächtig schwer. An jedem Verpflegungsstand machte ich eine kurze Gehpause, trank reichlich, goss Wasser über dem Kopf und mampfte 2-3 Salzbrezeln und weiter ging es. Mittlerweile kamen mir viele bekannte Gesichter entgegen. Da war Stephan Krey, Anne Prahl und Michael Fischer um nur ein paar zu nennen. Alle hatte ein paar aufmunternde Worte parat und beim Vorbeilaufen noch kurz abgeklatscht.
Eins muss noch gesagt werden, alle Helfer, Ordner, Sicherheitskräfte und wer weiß wer da noch was zu tun hatte, klatschten und jubelten den Sportlern zu und riefen aufmunternde Worte. Beim Verpflegungsstand im Wald als ich gerade wieder kurz ging, kam dann Torsten vorbei und trieb mich an. „Komm Jens bleib bei mir dran, wir laufen gemeinsam weiter.“ Ich sagte nur „ Nee Latti las mal, alles ist so ok, lauf“.
Bei km 12 riefen dann plötzlich aus der Zuschauermenge welche „Komm Jens, du siehst noch gut aus“ Lügner, dachte ich, wer war das. Ich drehte mich um und da saßen Marias Eltern mit Till im Gras und jubelten den Läufern zu. Für die 2 Runde brauchte ich dann 43 min. Nun war ich in der 3. und letzten Runde, hatte ein blaues und ein gelbes Frottee Band am Arm und sagte mir „ gleich geschafft, das ist die letzte Runde, fast vorbei, war doch bis jetzt ein klacks“ Ja wenn man sich so was einredet, schafft man noch Einiges. 1 km vorm Ziel trank ich dann noch 2 Becher Cola und ab ging es Richtung Ziel. An den Zuschauern vorbei, das letzte Frottee Band übergestreift und vom Helfer in die Zielgasse weitergeleitet.
Dann läuft man über den roten Teppich, sieht seine Freunde und die anderen Zuschauer, die einem zujubeln. Man bekommt Gänsehaut (selbst jetzt beim Schreiben). Ein unglaubliches Glücksgefühl überkommt einen und man wird quasi über die Ziellinie getragen. 5:24:06h
Dafür allein hat sich alles gelohnt.
Es war sicher nicht meine letzte Halbdistanz.
Jens
Stefan ( 37 /462 Wegner Stefan HSG Uni Greifswald AK2 6 MV 27:40 (15) 2:30 (68) 2:41:15 (57) 1:32 (39) 1:34:47 (43) 4:47:44.66)
Torsten ( 133/295 Last Torsten TRI HGWAII Greifswald MK45 22 MV 32:58 (62) 3:02 (126) 2:51:22 (120) 1:47 (78) 1:53:21 (177) 5:22:30.56)
Jens (139/ 145 Bertram Jens HSG Uni Greifswald AK4 21 MV 33:22 (70) 3:40 (194) 2:46:15 (94) 2:09 (147) 1:58:40 (212) 5:24:06.04)
Micha ( 186/ 211 Greifzu Michael HSG Uni Greifswald MK45 30 MV 38:37 (189) 2:49 (97) 3:09:38 (247) 1:57 (115) 1:46:00 (120) 5:39:01.04 )
Ilka ( 14/ 248 Jäkel Ilka HSG Greifswald Tri AK3 7 MV 38:41 (18) 3:18 (21) 3:00:57 (13) 2:40 (28) 1:55:02 (19) 5:40:38.01 )
He Anonoymous / Stefan : das ist ne gute Idee. Aber ich hab mir da schon meine Gedanken gemacht….Du kannst ja schon mal mit Socken-Wechsel Training anfangen……
Hey Ihr Moritzburger, schöne Bilder, schöne Berichte und schöne Ergebnisse, Glückwunsch Euch!! – und Stefan…verrückt wie immer!! Wer bitte schön sonst wäre nach ner Spätschicht noch mal eben schnell mit nem Lächeln und Guter Laune losgefahren um mal eben schnell ne Mitteldistanz in einer super Zeit zu absolvieren??? Ilka: Bleib mal beim Tri, schön dass du dabei bist! Jensi: Schön geschrieben, danke!! 🙂 Freu mich ja, dass wir gerade mit Mittel-Distanz die selbe Disziplin machen… Eure Stine
hab doch glatt meinen Namen vergessen 😉 und ein Dankeschön an Jens und Ilka für die Berichte…
Hans, als angehender Chef kannst Du sicher etwas an den Wechselzeiten der Kollegen verbessern… Zwangstraining in Hanshagen? Vorschlag für die nächste Saison: einmal weniger Schwimmtraining, dafür 1xwöchentlich 1h Extremumziehen.
Das ist mal ein Bericht!!!! War ich dabei?-ich fühl mich gerade so!….super Zeiten von Euch! He,Jens- wenn Du auf dem Bike noch so grüßen kannst ist noch Luft nach oben…He Ilka-schönes Rennen neues Jahr neues Glück, An Torsti-Du alter TrainingsHai,nicht immer so tief stappeln-super!;An Micha-schade da Du weggehst!!!! und Stefan-zu Dir ein paar mehr Worte“Du bist ein verrückter Typ-super! Wenn Du nicht mit Dein „TraingsBike“ starten würdest-dann ginge mal richtig was!“ Ihr seid super……..
ja, toller Bericht und schöne Sommerbilder 2012!
Glückwunsch an alle, besonders and die Frischlinge auf der Halbdistanz!
Toller Bericht und Glückwunsch an alle Finisher:-)
Auch für mich war es ein besonderes Highlight und ich hätte auch nicht gedacht, worüber man so in 5:40 h nachdenken kann, was man für Eindrücke sammelt und wie sich die eigene Stimmung so verändert.
Tja vor dem Start ging bei mir die Nervösität rum. Dann noch den Tacho vergessen, was zieht man an auf dem Rad, wie stellt man alles hin im Wechselgarten, geht der Helm so durch, …. Naja jeder kennt das ja, aber wenn man dann doch so einem laaaangen Highlight entgegen geht und akut darauf geachtet hat die Wochen vorher ja nicht krank zu werden, dann ersehnt man endlich den Start herbei. Ein olympischer Triathlon ist schnell mal woanders absolviert, aber eine Mitteldistanz war für mich die längste Wettkampferfahrung am Stück , die ich je absolviert habe. Viele Freunde sind dabei, meine kleine Schwester guckt zu und natürlich der Jennsi, der sich all mein Gelaber und meine Befürchtungen schon Wochen vorher anhören durfte.
Als der Start endlich losging war es einfach nur befreiend, es konnte also losgehen. Doch die Strecke zog sich und zog sich und man grübelte wie weit denn eigentlich die Bojen entfernt sind und warum kommen sie nicht näher? Dann endlich, nach dem der Schwimmstil sich schon total versaut und kraftlos anfühlte, der Ausstieg, und meine Gedanken waren nur „Gott sei Dank jetzt aufs Rad, das kriegste halbwegs hin.“ Das Rad lief super, bis dann in der dritten Runde der Wind und Regen anfing. Das Tempo wurde so drastisch reduziert, dass man dachte man hat alles umsonst rausgefahren. Ich hatte das Gefühl der Wind ist nur bei mir und umkreist mich samt Regen. Ab da dachte ich mir „Nie wieder Triathlon, Laufen allein macht Dir doch eh mehr Spaß und das kannste wenigstens halbwegs. Schon allein der Trainingsaufwand reduziert sich auf eine Disziplin, das ist doch toll.“ Für mich stand fest, das ist dein letzter Triathlon.
Endlich das Rad überstanden, ging es auf meine ersehnte Laufstrecke. Die ja in meinen Augen das Meiste war, was ich trainiert hatte, um nicht zu sagen, das fast Einzige, was ich trainiert hatte. Bis Kilometer 3 war alles im Lot und dann ging es langsam gefühlt bergab. Nach Kilometer 7 sah ich so schlecht aus wie nie und auch meine Schwester am Rand stand Todesängste aus, ob ich dort wohl noch lebend das nächste Mal vorbeikomme. In Runde zwei dann mehrfaches Gehen und es hieß nur noch die Beine hinterherschleifen. An der Stelle gab ich dann auch mein weiteres Zukunftsziel auf, mich nur auf Lauf zu spezialisieren. Bei Kilometer 13 wollte ich generell den Sport aufgeben. Nur noch Begleiter spielen für alle Sportler, professioneller Anfeuerer bei Wettkämpfen für all meine Freunde werden und maximal zügiges Gehen in meinen Tag einbauen. Dann kam die dritte Runde. Nach der Bummelrunde 2 ging es plötzlich bergauf für mich. Entweder tat mir das lockere Laufen/Gehen der Vorrunde gut oder die tausend Gels haben endlich Wirkung gezeigt. Es lief wie am Schnürchen und dann überholte mich Christian, den ich aber nicht lange weglaufen ließ. Wie sich nach dem Lauf rausstellte ein sehr netter Berliner, der mich die letzten Kilometer Seite an Seite begleitete und genau meine Schrittlänge und mein Tempo lief. Es war einfach schön sich gegenseitig so voranzubringen. In der Wechselzone unterhielten wir uns noch kurz nach dem Wettkampf und dankten uns gegenseitig für die Motivation.
Im Nachhinein bekam ich eine Mail von ihm mit einem Link seiner Homepage und seines Berichtes. Tja nun habe ich auch einen Ehrenplatz auf einer Berliner Seite.
http://www.meeveo.com/2012/06/finished-11-schloss-triathlon-moritzburg-2012/
Alles in Allem war der langersehnte Zieleinlauf zum Genießen da und all die bekannten Gesichter zu sehen, die sich mit mir freuten, war einfach atemberaubend. Mir war zwar die ersten Minuten nur nach etwas zu Trinken und man realisierte die Leistung nicht so recht, aber so richtig kann man es erst nach Tagen fassen, was man dort vollbracht hat. Die Mitteldistanz ist überwunden und wie meine Einstellung zum Triathlon ist, wird sich wohl in Schwerin zeigen bei meinem nächsten Start… J
An dieser Stelle allen Ironmans meinen Respekt, was mag man wohl auf der doppelten Strecke alles denken.
Ich kann den Moritzburger Triathlon nur empfehlen, denn Organisation, Internetauftritt und Stimmung waren optimal. DANKE!!!
Ilka