Neustrelitz Christians Triathlontipp der Neustrelitz Triathlon, bei dem er schon seit 1900 irgendwas startet, wird schon seit Jahren als Geheimtipp in unserer Triathlon Abteilung gehandelt. Letztes Jahr war Attila dort und hat mich und Christoph angestachelt dieses Jahr auch dort zu starten. Aber so geheim war der Tipp dann doch nicht, wie ich letzten Samstag bemerkt habe
Denn es waren noch sehr, sehr, sehr viele andere Triathleten am Start (siehe Sven Artikel). Anscheinend hat sich der Geheimtipp auch in Berlin, Brandenburg, SH, HH und Niedersachsen herumgesprochen, denn der Parkplatz mit !Shuttelservice! ließ auf ein weit angereistes Starterfeld schließen.
An der Startlinie am Ufer der 600m Strecke (wirklich nur gerade aus!) zeigte sich dann ein Bild wie man es wohl leider nur noch selten in der Triathlon Szene findet. Viele Menschen ohne Neos! Besonders lecker waren da auch die vielen Triathletinnen in Bikini.
Beim Ausstieg hatte man dann das lautstarke Vergnügen mit dem Publikum, was auch niemandem eine Verschnaufpause könnte und seines gleichen in MV sucht! Leider war das Rennen nach schnellem Wechsel und 4km Radstrecke für mich gelaufen, als mich in einer Kurve ein Glassplitter ins Hinterrad bohrte. Ich hatte noch die Hoffnung jemanden mit Vorderradplatten zu finden, der mir dann sein Hinterrad geben würde, damit ich nicht laufen müsste. Leider hatte ich dieses Glück nicht und kam deshalb etwas später mit einer lädierten Trainingsfelge von der Radstrecke. Die restlichen knapp 4 Kilometer der Laufstrecke, durch sandige Eiszeitlandschaft, konnte ich sehr gelassen angehen und mich an den vielen Zuschauern und den Ergebnissen der anderen Starter erfreuen.
tri-HGWaii.de
Christian Bartholomäus: 1:04:56 (5. M30)
Georg Gerhardt: 1:06:21 (14. M20)
Christoph Fusch: 1:13:22 (39. M40)
Ãœbrigens waren auch einige HSG Uni Greifswald Radteam Kollegen am Start:
Florian Eckelt (1:02:45 7. M20)
Felix Eckelt (1:05:20 4. M16)
Robert Wasmund (1:09:46 16. M30)
Obwohl dieser Triathlon kein offizieller TVMV – Wettkampf ist, kann er durchaus mit den anderen Veranstaltung mithalten (leider auch was den Preis angeht ;-)). Allerdings stellt die Radstrecke mit Windschattenfahren ein ungewöhnliche Situation dar! Zum eine neue interessante Wettkampftaktik dar (die im Ligabetrieb de facto Standard ist), auf der anderen Seite zeigen gerade die tödlichen Unfälle dieser Saison in Eutin und Immenstadt, wie gefährlich diese Art von Wettkampfbetrieb sein kann. Wenn dann aus kostengründen das Teilnehmerlimit weiter erhöht wird ohne Rücksicht auf die Sicherheitsverhältnisse auf der Radstrecke, sind Probleme vorprogrammiert. Und bei meinen letzten entspannten 17km auf der Radstrecke konnte ich miterleben, wie aus einigen Teilnehmern auf dem Fahrrad eine wilde Kampfsäue wurden, nur um im Windschatten zu bleiben.
Trotzdem ist dieser kommerzielle Triathlon, den das LAFIT Sportstudio auf die Beine gestellt hat, ein Wettkampf, der in den nächsten Jahren sein Teilnehmerlimit schneller erreichen wird. Bleibt zu hoffen, dass die Zuschauer weiter so gut drauf sind und Veranstalter sowie Landesverband weiterhin ein Auge zudrücken, wenn Lizenzinhaber dort starten! Text: Georg Gerhardt
Hi Beast: ich denke punkt a-d ist klar und wurde im blog angesprochen. aber schön, dass jemand die ironie verstanden hat und ähnlicher meinung ist.
an dieser stelle noch ein einschub: zu b) jedermänner tauchen irgendwann auch mal bei verbandswettkämpfen auftauchen (ich kann dies nicht mit zahlen belegen, aber im überlebenskampf können systeme auch immer einen kleinen anteil an schmarotzern verkraften und werden bereichert). kommerzielle anbieter zahlen übrigens auch abgaben, allerdings an den Staat in Form von Steuern, die indirekt auch dem sport wieder zu gute kommen können.
vielleicht sollte man trotzdem mal kritisch nachfragen was mit den verbandsabgaben so alles ermöglicht wird, die dann tragische folgen haben können http://www.draftathlon.com/) wer mehr lesen will: Resummee der Draftathlon Kampagne (Absatz: „Fader Beigeschmack“). etwas reißerisch der zusammenhang, den ich hier spinne, aber kann man ja mal drüber nachdenken.
An sich wird das Ansehen des triathlons in neustrelitz nicht mehr als bei anderen veranstaltungen geschädigt. eine disziplinierung wäre aus meiner (zugegeben, sehr lockeren sicht) bürokratisch.
zu a) für alle lizenzinhaber, denen die konsequenzen nicht bekannt sind: 9 monate startverbot bei dtu wettkämpfen nach§2.4.5 der SpO der DTU.
übrigens: peace
hallo georg, hier sollten alle startpassinhaber mal ein blick in das regelwerk werfen und sich überlegen,
a) welche konsequenzen ein start bei einer nicht genehmigten veranstaltung haben könnte
b) ob es sinnvoll ist wenn kommerzielle veranstalter – im gegensatz zum eigenen verein – keine verbandsabgaben für veranstaltungen zahlen
c) ob regionalligastarterInnen bei einem volkstriathlon passen aufgehoben sind
d) ob angesichts der traurigen ereignisse in diesem jahr „jagdszenen“ & „windschattenrennen“ zu begeisterung führen.