Mit schlechtem Wetter beim IRONMAN NZ hatten unsere beiden Triathleten vom HSG Uni Greifswald Marc Wolf und Pzyemeck Ilski nicht gerechnet. Ein starkes Tiefdruckgebiet östlich von Neu Seeland sorgte dafür, dass der IRONMAN eine ganz andere Form annahm, die Schwimmdistanz mußte ersatzlos gestrichen werden und die Rad und Laufstrecke halbiert werden.
Schon in der Nacht war es dem Veranstalter bewusst, dass mit dem aufkommenden Wetter die Schwimmdistanz ein unnötiges Risiko darstellen würde. Sogar der Australier John Van Wisse, ein hervorragender Freiwasser-Schwimmer sagte als er die Ziellinie überquerte, es sei eine gute Entscheidung gewesen, die Athletinnen und Athleten nicht bei diesen hohen Wellen in den Lake Taupo zu schicken. Mit Windstärken die eine Geschwindigkeit von 40 Knoten erreichten und die Wellen über einen Meter hoch aufpeitschten, wäre es einfach unmöglich gewesen die 3,8km Schwimmen durchzuführen, aber auch die Raddistanz über 180km wäre durch Wind eine zusätzliche Qual geworden.
Deshalb wurden die Athletinnen und Athleten um 11Uhr Ortszeit in ein Jagdrennen mit halbierten Distanzen geschickt. Wobei die Abstände bei den Profis 30 Sekunden und bei den Amateuren 5 Sekunden betrugen.
Genaueres ist uns noch nicht bekannt wie unsere Beiden down under abgeschnitten haben. Psymeck Ilski, der ein Spezialist auf der Rad und Laufstrecke ist, wird der der Wegfall der Schwimmstrecke nicht sonderlich gestört haben.
Für Marc Wolf hingegen war ein IRONMAN ohne Schwimmdistanz sicher bitter, hatte er doch gerade in der Disziplin Schwimmen viele Fortschritte erzielt, die er unter diesen schlechten Bedingungen nicht hat zeigen können. Ist bleibt ein großes Fragezeichen, warum der Wettkampf nicht in einen Duathlon umgewandelt wurde (z.B. 10-90-90 oder so)?
Allgemein ist zum IRONMAN NZ zu sagen, dass der Estländer Ain Alar Juhanson die Siegesserie des Neu Seeländers Cameron Brown beendete, dieser hat die letzten sechs Rennen gewonnen hatte.
Brown startete eine Minute vor dem IRONMAN Lanzarote Champion auf die 90km Radstrecke und wurde bei km 62 vom großen Juhanson überholt. Durch die hohen Windgeschwindigkeiten erreichte das Führungspärchen zeitweise Durchschnittsgeschwindigkeiten von über 70km/h, wurden allerdings dann auf der Gegengeraden auf Grund des starken Gegenwind auf ca. 30km/h abgebremst. Die beiden liefen die erste Hälfte der 21km gemeinsam. Doch dann konnte Brown sich absetzen. Sein Vorsprung von 35 Sekunden reichte jedoch nicht aus um den Estländer den Sieg zu nehmen.
Ain Alar Juhanson gewann mit 39 Sekunden Vorsprung.