Traditionell findet immer am zweiten Juniwochenende der Triathlon in Moritzburg statt. Es handelte sich diesmal um den 9. Triathlon und wie vom Veranstalter stolz mit Recht behauptet, ist es der größte seiner Art in Ostdeutschland. Die Beteiligung bunt gemischt, so dass auch in diesem Jahr mit über 1.500 Gesamtteilnehmern ein neuer Teilnehmerrekord aufgestellt wurde. Am Samstag findet die Lang- und Mitteldistanz statt und am Sonntag die Jedermann- und Olympische Distanz.
Für mich besonders attraktiv, denn noch 3 Jahre zuvor absolvierte ich hier als Nichtsahnender meinen ersten Triathlon. Ich ahnte vor meinem Start der Olympischen Distanz nichts von Neoprenanzügen, richtigen Rennrädern mit Triathlonauflage und was bitte waren Zippschnürsenkel…? Tja so war ich doch eine der Wenigen, die damals aus dem Wasser kamen und erstmal das Handtuch nahm und sich völlig entblößte um dann in die Radsachen zu steigen – Einteiler? Nie gehört…
Diesmal war alles anders 🙂
Und so stellte ich mich der Mitteldistanz in einer Frauenstaffel, meine Freundin Monique, meine Schwester Janka und ich – Teamname: „Nordlichter“.
So fuhren wir also am Freitag unsere Unterlagen abholen und um 20 Uhr zur Einführungsveranstaltung. Rege Beteiligung an der Pastaparty und eine äußerst witzige Wettkampfeinweisung samt Streckenführung zeichneten diesen Abend aus. Die Parkmöglichkeiten waren erläutert und es war schlichtweg sehr übersichtlich mit über 600 Parkplätzen. Es wurde die Strecke im Karpfenteich erläutert, auf die schlechte Passage bei der Radstrecke hingewiesen und es erfolgte eine Aufklärung, dass nicht in den Nationalpark zu urinieren ist, sondern die dafür vorgesehenen Toiletten zu benutzen sind. Soweit so gut…
Es konnte also am Samstag losgehen. Der Start um 11.10 für die Staffel, 10 Minuten zuvor die Einzelstarter der Mitteldistanz. Die Langstrecke war dort schon 4 Stunden unterwegs.
Nachdem wir in der sehr übersichtlichen Wechselzone alles vorbereitet hatten und ausreichend Hilfskräfte des Veranstalters für mögliche Fragen dort waren, ging es für Moni in Richtung Schlossteich. Zuvor bat der Veranstalter, dass alle Schwimmteilnehmer direkt mit Ihrem Neoprentransponder über die Matte laufen sollen, damit sie die genaue Anzahl, der im Wasser verloren gehenden Leute ermitteln können. Sehr schön…..
Pünktlichst erfolgte der Start für die 1,5 Runden um den Schlossteich mit Kanonenschuß. Es wurde darauf aufmerksam gemacht, dass die Bojen direkt anzuschwimmen sind, da dies der Weg der Reinigung des Teiches wäre und der Teich dort am tiefsten ist. Es ist also möglich (anhand von Fotos beweisbar), dass die Strecke auch gehend absolviert werden kann J
Laut Moni ist es dreckig, aber gut schwimmbar, denn es ist ein ruhiger, übersichtlicher Teich.
Die Sichtweite reicht genau bis zur Hand und die Wassertemperaturen waren trotz langen Winters fast schon zu warm für einen Neo.
Nach dem Wechsel hieß es für mich auf die Radstrecke. Es sind 5,2 km Anfahrt zu Runde zur bewältigen und dann heißt es 3 mal eine 28 km Runde und 5,2 km zurück zur Wechselzone. Macht insgesamt 94,4 km. Die Radstrecke leicht bergig, auch mal ein guter Anstieg, viel freies Feld, schnelle lange Abfahrten, Kurven, die zum Schneiden einladen, Gott sei dank wenig Wind an dem Tag und perfekte Straßen. Ich suchte vergebens den am Vortag bemängelten schlechten Streckenabschnitt. Es war traumhaft. Ich denke der Veranstalter hat noch nie den Weg nach Spandowerhagen gesehen, da wäre ihm das Gesicht entglitten. Es war eine schnelle Strecke, verdammt schnell und das sage ich, die das Radfahren nicht sonderlich mag beim Triathlon. Es gab wenig Zuschauer, aber auch so ergaben sich nette Gespräche mit den teilnehmenden Sachsen, die übrigens immer einen lieb gemeinten Spruch auf den Lippen haben. Favoritenspruch für mich an dem Tag, neben unzähligen anderen, war: „Sag mal Fischkopp, wo holst Du das denn her, an Dir ist doch nichts dranne…“ Ja Männer, ihr wisst was Frauen hören wollen….
Es wurde ein Shuttleservice für Zuschauer an die Radstrecke angeboten, Fahrt mit dem Bus 25 Minuten, direkt an die Radstrecke an einen Berg. Zudem wurden Rasseln verteilt.
Der Wechsel auf den Läufer, welcher nun 3 Runden durch den Nationalpark und am Schloss vorbei zu absolvieren hatte. Nach Aussage meiner Schwester eine doch schnelle Strecke, teilweise eng, aber immer gutes Gelände, schattig (wichtig bei Hitze im Sommer), mal hier und da ein Berg samt 3 Verpflegungsständen mit Wasser, Iso, Riegeln, Schwämmen. Perfekt so wie beim Radeln, dort waren es zwei Stände. Das Teilnehmerfeld war übersichtlich auseinander gezogen und als Zuschauer hat man die Möglichkeit die Läufer am Schloss anzufeuern.
Der Zieleinlauf dann als Staffel sensationell und einfach nur schöööön. Eine wohlverdiente Medaille für jeden Finisher und ein unvergessliches Erlebnis.
Im Ziel wartete dann Leberwurststulle, harte Wurststulle, Schmalzbrote, Obst, Kuchen, etliche Trinksorten, alles was das Herz begehrt.
Was für mich ebenso beeindruckend war, waren die mir bekannten Teilnehmer. Schon bei der Anmeldung sah ich Michael vom Fiko Rostock. Wir waren beide total überrascht und dann sagte er mir, dass noch mehr Starter von Fiko dort sind z.B. Lars Schmiedeberg über die Langdistanz. In der Wechselzone sah ich das Team der Trielfen Schwerin. Mit unserer Kleidung wurde ich überall erkannt und hörte ständig hier und da meinen Namen… Anne Prahl als Einzelstarter der Mitteldistanz am Start, Dorit Westphal ebenso…. Alle waren da, samt Partner zum Anfeuern. Es war fast wie zu Hause und jeder hatte ein Lächeln auf den Lippen oder auch ein Zwinkern übrig trotz Anstrengung. Das sind vergessliche Dinge dieses Tages und ich hoffe ich konnte Euch beim Laufen noch motivieren, weil ich weiß wie gut es tut, wenn man bejubelt wird J…. Es war einfach nur schön, die bekannten Gesichter zu sehen und die gute Laune zu spüren.
Also wir sind nächstes Jahr als Staffel wieder dabei und liebe Triathleten der HSG Greifswald, wollen wir wirklich, dass nur Fiko Rostock und Schwerin Mecklenburg-Vorpommern in Sachsen vertreten…?
Anmeldungen ab November des Vorjahres, denkt mal an den 10. Moritzburger Schlosstriathlon…. 🙂
Text:Ilka
Hallo alle miteinander,
trotz der mindestens 1000 Trommelschläge tippe ich euch heute noch einen Kommentar zur Laufstrecke
des 9. Moritzburger Triathlon.
Mit dem guten Gefühl, eine Radfahrerin im Team zu haben, die ihre benötigte Zeit einschätzen kann
wartete ich in der Wechselzone mit vielen anderen Läufern. Ich legte mir im Kopf zurecht, wann ich
mit der Erwärmung beginne, wann ich nochmal was esse, nochwas trinke und mich einfach aufs Laufen
einstelle. Mitten in meinen Überlegungen tauchte ein Tri-HGWaii-Shirt auf. Meine Laufvorbereitung
noch nicht einmal annähernd angefangen, ging ich eine 3/4 Stunde vorher als geplant mittels
fliegenden Startes die letzte Disziplin an.
Die gut durch Pfeile, Absperrbänder oder Ordner gekennzeichnete Strecke mit Crosscharakter führte
durch die malerische Baumlandschaft des Moritzburger Naturschutzgebietes. Der überwiegende Teil der
Strecke verlief über hügelige und zum Überholen ausreichend breite Waldwege. Ein kurzer Abschnitt
führte über einen sehr schmalen, von Brennnesseln gesäumten, zum Überholen nicht geeigneten
Trampelfpad oder überraschte mit einem Modderloch. Zu absolvieren waren 3 Runden a 7 km. Die
insgesamt 3 Verpflegungsstände waren gleichmäßig über die Strecke verteilt und ließen keinen Wunsch
offen. Zur Kennzeichnung, in welcher Runde man sich gerade befindet, gab es am Ende einer jeden Runde
eine elektronische Anzeige. Ein Abkürzen der Strecke wäre theoretisch möglich gewesen, wurde aber
unterbunden durch die Verteilung von roten und weißen Armbändern, deren Ausgabepunkt man bei einer
Abkürzung nicht passiert hätte.
Mit drei Armbändern bewaffnet, verließ ich den Rundkurs und begab mich auf die Zielgerade. Die
letzten 50 m vor dem Ziel stießen Moni und Ilka zu mir und wir liefen alle drei gemeinsam durchs
Ziel. Das war das Highlight überhaupt – danke euch beiden!
@(M)Ilka, wenns der 11./12. (Pfingsten) ist, muß ich mal den Familienrat einberufen. … Da denke ich ja glatt mal über ’ne Ansage nach ;-))
so jetzt mal ernst….
mir hat´s trotz dem unfreiwilligen Schlammbad sehr gefallen, 1,5 Runden um die Moritzburg ist eine attraktive Strecke, da die Zuschauer auf den Brücken standen und uns Schwimmer begeistert angefeuert haben, bevorzugt wurde mit Neo geschwommen, da ich ja zu den harten gehöre 😉 bin ich natürlich ohne geschwommen Hiihii……spiegelglattes Wasser, ne Temperatur von ca. 22 °C- HEEEERRRRLICH =)
ich soll was schreiben…
ich seh scheiße aus auf dem Foto
@Sven, juchu nur Klugscheißer im Verein 🙂
Hab ich in der Ergebnisliste dann auch gesehen, aber da kann ruhig jeder selber mal nachsehen
@Micha, na immer am zweiten JuniWE
@Jens: Sprachlos…, Wortlos…, heulend werfe ich mich zu Boden… buhu
@Sissi: Danke, endlich mal ne gute Nachricht
Steht der Termin für nächstes jahr schon fest ? *grübel, grübel*
Aprospros Schreibfehler bzw. Grammatik,
es muss heissen „…zur Runde zu bewältigen…“
Aber sonst gut gemacht.
Achso noch was. Lars Schmiedeberg ist trifun Güstrow
Ilka, du bist engagiert, von nun an bist du mein Radhase 🙂
Hallo Ilkahase,
man kann doch nichts kündigen was man nie hatte *gggg
Mich würde auch mal interessieren wie es deinen beiden Mädels so aus ihrer Sicht ergangen ist. Also Janka & Moni schreibt mal was!!!
Sehr geehrter Herr Bertram, da wir zukünftig nur noch schriftlich kommunizieren werden, kündige ich Ihnen auf diesem Wege die Freundschaft 🙂 Tssss, ich bin schlank wie ne Bohne (jedenfalls bis zu den Waden 🙂
Achja und ich meinte natürlich „unvergessliche Erlebnisse“ – tja kleine Schreibfehler.
Schön ,schön Ilkchen. Glückwunsch euch drein. Hast eine super Radzeit hingelegt. Hab ich dir doch gleich gesagt das du das schaffst.
Ach ja , „An dir ist doch nichts dran“ Männer lügen. haha