Völlig fertig! Aber glücklich im Ziel angekommen!

Nachdem ich meinen ersten Triathlon erfolgreich absolviert habe und mir beim Eintritt gesagt wurde, dass die Internetseite auch von Erfahrungsberichten lebt, möchte ich mal meine erste Erfahrung schildern.

Der Tag begann sehr entspannt und ich habe mich am Vormittag mit Britta getroffen und wir sind dann gemeinsam nach Papendorf gefahren. Dort angekommen haben wir die anderen HGWaii’er getroffen. Heinrich hatte die Startunterlagen bereits abgeholt. So konnten wir uns in Ruhe vorbereiten und die Fahrräder in die Wechselzone bringen. Die Nervosität steigerte sich jetzt von Minute zu Minute. Es wurde in zwei Wellen gestartet. So konnte ich die anderen Triathleten bei ihren Vorbereitungen beobachten und mir das eine oder anderen nützliche Detail abschauen.

Dann ging es runter zum See. Die Männer über 40 und auch die Damen standen schon im Wasser. Nach kurzer Einweisung erfolgte dann auch schon der Start. Es war schon sehr  interessant die anderen Teilnehmer zu beobachten. Einigen war anscheinend die Größe der Bojen egal und sie nahmen mal eben eine Abkürzung. Ich hoffte nur, dass mir das nicht auch passierte. Wir haben dann noch die erste Welle beim Radfahren angefeuert und sind dann wieder runter zum See. Wo dann endliche unser Start erfolgen sollte.  Meine Aufregung hatte jetzt ihren Höhepunkt erreicht und nach kurzem Einschwimmen erfolgte der Startschuss. (So kalt war der See gar nicht! ;-))

Nachdem ich einige Füße im Gesicht und in den Rippen spüren musste, habe ich meine Geschwindigkeit ein wenig gedrosselt. Danach konnte ich dann in meinem Rhythmus weiter schwimmen und habe sogar einige Kontrahenten (ohne Körperkontakt) überholt. Nach dem Schwimmen fühlte ich mich noch sehr gut und es ging munter auf die Fahrradstrecke!

Ich habe nicht damit gerechnet, dass es in MV solche Berge gibt! Da musste ich jetzt aber durch und nach der ersten Runde konnte man sich wenigstens darauf einstellen was noch kommt. (Es war schon ein komisches Gefühl mit über 50 km/h mit meinem Mountenbike den Berg runter zu rauschen.) Nach vier Runden bin ich dann mit „dicken“ Oberschenkeln vom Fahrrad runter und auf die Laufstrecke gegangen. Ich war froh die Berge geschafft zu haben. (Dachte ich!!!)

Die ersten hundert Meter war ich damit beschäftigt den Pudding aus den Beinen zu schütteln. Als das Laufen dann wieder recht gut ging und ich meinen Rhythmus gefunden hatte, kam der nächste Schock! Ich musste mich erstmal umschauen ob ich den richtigen Weg genommen hatte. Sollte ich wirklich auch den Berg da hoch? Da keine Alternative in Aussicht war – ist es wohl so!!! Ich muss sagen es war super anstrengend. Glücklich oben angekommen habe ich nur gehofft, dass nicht noch so ein „Hügelchen“ kommt. Zum Glück ging es dann Größtenteils nur noch runter. In der zweiten Runde ging es nur noch darum durchzuhalten. Mit Grauen habe ich auf den Moment gewartet wo das „Hügelchen“ wieder auftauchte. Zur Motivation habe ich mir ständig vor Augen gehalten das es nur noch ein kleines Stück ist, ich dann meinen ersten Triathlon gefinisht habe, nicht mehr laufen muss, trinken und essen kann ….usw.

(Wo stand denn die Villa an der Laufstrecke? Hab ich nicht gesehen! „Quelle Bilder: http://www.sprintefix.de/“)

Völlig fertig, aber super glücklich bin ich dann auch im Ziel angekommen.

Nach kurzer Erholungsphase hat sich mein Puls auch wieder beruhigt und ich konnte mir den Pflaumenkuchen schmecken lassen. (Grüsse an Philipp! – Er war sehr lecker!)

Hier noch mal ein Dankeschön an alle HGWaii’er für die Anfeuerungsrufe, Tipps und sonstige Unterstützung.

Ein besonderes Dankeschön gehört aber meiner Frau und meiner Tochter!!!!

Dank meiner beiden Mädels habe ich immer Zeit gefunden zu trainieren und mich auf diesen Wettkampf vorzubereiten. (Als Triathlet ist es nicht immer einfach Familie, Arbeit, Haus und Hof, die Hobbys von Heike und Luisa und meine drei Sportarten, mit denen man noch nie so richtig was zu tun hatte, unter einen Hut zu bekommen.

Mit Sicherheit war das aber nicht mein letzter Triathlon!

Mayk