Alle, bei denen der Gedanke an Ölfilm und Neunaugenfische beim Flensburger Triathlon ein Ekel auslöst, werden wohl kein Verständnis für Martin Strel haben. Der Slowene hat vor sieben Jahren die Donau in voller Länge durchschwommen. Dann den Mississippi in den USA und zuletzt den Yangtse in China. Am 1. Februar stürzte sich Rekordhalter Strel in Atalaya (Peru) in den Amazonas (siehe Spiegel.de Film).
Der 52-Jährige hofft in 70 Tagen bis nach Belen in Brasilien zu kraulen, wo sich der längste Fluss der Welt in den Atlantik ergießt. Auf durchschnittlich 77 Kilometer pro Tag wird sich der Mann als Futter den Piranhas, Aalen, Alligatoren, Rochen und Haien anbieten. Sein Training beinhaltete auch ein entsprechendes Ãœbergewicht „anzutrainieren“, so dass er momentan noch ein lohnender Leckerbissen ist, allerdings wird dies nach 5430 Kilometer anders sein.
Seine Homepage wird per Satelit mit aktuellen Bildern und Artikeln täglich gepflegt und bietet damit interessante Einblicke in die Welt des Amazonas aus der Sicht seiner Begleiter. Das Projekt erfüllt leider nur einen extrem surrealen Selbstzweck und wird bezeichnender Weise von John Maringouin (Jackass) dokumentiert. Das Ergebnis wird als Film mit dem Titel „Big River Man: Martin Strel vs. the Amazon“ zu sehen sein. Text: G.G.