Das Ziel war klar: Weltmeister!

Hamburg … und jetzt hat es der Mann, der auf dem WM Plakat so entschlossen in eine ganz andere Richtung schaute als Frodeno und Petzold, geschafft. Daniel Unger ist zusammen mit dem Potsdamer Gregor Buchholz (U23) Weltmeister geworden. Aber war es wirklich so klar?!
So sehr wir gehofft haben, dass die DTU Triathleten Medaillen vor heimischen Publikum gewinnen könnten, so richtig glauben konnte ich es nicht. Denn oft haben wir alle uns in den letzten Jahren den Holsten Hamburg Cityman mit diesen Erwartungen angeschaut. Auch die Weltcup Ergebnisse von 2007 haben den Wettbüros auf der Welt einen anderen Eindruck von den Erfolgschancen der Deutschen vermittelt. Selbst nach dem Radfahren hatten nur wenige internationale Beobachter Unger für einen der Top Plätze auf dem Radar. Er bereits im Interview angekündigt hatte, seine Laufstil in den letzten Woche auf die flache Strecke angepasst zu haben, damit er es „besser rollen lassen“ könnte. Rollen war das also, was Unger da heute Nachmittag gemacht hat!? Stimmt er hat nicht nur mit seiner „Rolltechnik“ alle hinter sich gelassen, sondern uns alle überrollt.
Seit der letzten Fussball WM haben wir als Deutsche festgestellt, wie schön es sein kann, sich auch über ein kleines Finale zu freuen. (Achtung: Ironie) Somit hat Frodeno mit seiner Olympiaqualifikation eigentlich schon das wesentliche aus unserer „bescheidenen“ Perspektive, nämlich eine sichere Aussicht auf Olympiateile. Das dann jemand, den nur wenige ernsthaft auf der Rechnung hatte, dann kurz vor Ziel nicht nur in Richtung Silber „rollt“, sondern dann nochmal den Lachgas Schalter umlegt, um in diesem packenden Finish seinen mutmaßlich sprintstärkeren Gegner auf Platz 2 zu verweisen, ist fast sagenhaft.
Daniel Ungers Goldmedaille wird sicherlich auch nach dem Upsolut Event GmbH Spektakel in einem Atemzug mit Stefan Vukovics Silbermedaille in Sydney 2000 genannt werden. Da soll einer mal sagen: Das war das klar? Wohl am ehesten Mr. Unger, aber der hatte ja sowieso schon von Anfang an ein ganz anderes Ziel vor Augen als die anderen. Text: Georg Gerhardt

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