2. Feel the run

Asphalt war gestern, querfeldein ist In!
Mit diesem Motto machten Jens und ich am Wochenende auf dem Weg nach Gützkow
zum Crosslauf mit Hindernissen (ca. 7 km).
Letztes Jahr bei der Erstauflage mit ca. 40 Teilnehmern noch ein Geheimtipp, wollten
dieses Mal 159 Sportler der Natur ganz nah sein und den Trieb nach Abenteuer ausleben.

Bildschirmfoto 2014-10-13 um 16.50.18


Der Veranstalter hatte nicht mit so vielen Nachmeldungen vor Ort gerechnet, so dass sich
der Start etwas verzögerte. Für 5 Euro Startgeld mussten 3 Runden rund um den See
absolviert werden.
Zuerst wurden die Kinder in Begleitung der Eltern (meist der Papa) und sonstige
Freiwillige auf die Jedermannstrecke geschickt (1 Runde). Für die meisten bot sich hier die
Gelegenheit, die Strecke schon mal vorab kennenzulernen und sich Strategien
zurechtzulegen.

Nach Startschuss des Hauptwettkampfes sprintete Jens sofort als erster auf das erste
Hindernis zu um dort über die Rutsche zu sausen und danach durch das Klettergerüst zu
schlängeln. Die seltene Führerposition konnte er wenige Minuten intensiv genießen, bevor
er am Hügel vor dem dritten Hindernis dann aus den Titelträumen gerissen und überholt
wurde.

Da ich in der Mitte des Starterfeldes war, war an den ersten beiden Hindernissen brav
Warten in der Schlange angesagt. Ab dem dritten Hindernis wurde das Feld weit
auseinandergezerrt und jeder konnte seinen Laufrhythmus finden, sofern man überhaupt
einen Rhythmus finden konnte (ich nicht).
Es galt, aufeinander gestapelte Heuballen zu überwinden, durch diverse Tunnel zu
kriechen, über hüfthohe Hürden zu springen, irgendwie durch Spannseile zu krabbeln und
die schönen Schuhe im Schlammwasser am Ufer zu verunstalten.
Die anstrengendsten Hindernisse waren jedoch die Berge hoch und runter.
Sie waren teilweise so steil, dass man dazu den Seil benötigte um sich hochzuziehen und
gesund wieder nach unten anzukommen. Dies war kräftezehrend, und als Dankeschön
kam dann gleich der Wassergraben, den man irgendwie mit der Eleganz einer Gazelle
überqueren wollte, da ausgerechnet dort die meisten Zuschauer standen. Gut, an der
Eleganz muss ich noch arbeiten, hauptsache ich bin nicht reingefallen.
Lange war ich auf dem dritten Gesamtplatz der Frauen, bevor ich 200 m vor Zieleinlauf
dann doch noch überholt wurde. Macht nix, mir hat es richtig viel Spaß gemacht.

Bei der Siegerehrung bekamen alle Kinder eine Medaille und Urkunden.
Für die Gewinner und Platzierte des Hauptlaufes gab es Pokale und ebenso Medaillen.
Nächstes Jahr am 10.10. 2015 bin ich auf jeden Fall wieder dabei.
Bei diesem Lauf trat der Leistungsgedanke in den Hintergrund, und ich fand kalkulierbare
Herausforderungen vor sowie Spaß in der Gemeinschaft. Man konnte hier schön den
Kindheitstrieb ausleben, sich endlich mal wieder dreckig machen zu können.
Schade, dass es sowas nicht in Greifswald gibt und hoffe, dass beim nächsten Mal mehr
Leute aus unserem Verein mitmachen!

 
Sissi

3 thoughts on “2. Feel the run

  1. HE liebe Sissi!! Schöner Bericht und schöne Bilder! Du sahst ja am Sonntag noch recht fertig aus! Mal sehen wer 2015 dann dabei ist! Du bist super!

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