Neues DTU Präsidium sagt vorläufig NEIN zu Hamburg

Nachdem der außerordentliche Verbandstag der DTU vom abgewählten Präsidium abgesagt wurde, fand dieser trotzdem am vergangen Sonntag statt.
Laut DTU-info.de wurde in geheimer Einzelabstimmung ein neues Präsidium gewählt. Neuer Präsident auf Zeit des zweitgrößten Triathlon-Fachverbandes der Welt bis zur Neuwahl in diesem Jahr wird der ehemalige Pharmareferet und Rainer Düro (siehe Foto Quelle: tri-mag.de).
Der 62-jährige Düro hatte als dienstältester Landespräsident über 13 Jahre lang die Geschicke des Rheinland-Pfälzer Triathlonverbands gelenkt. Er löst den 55-jährigen Dr. med. Klaus Müller-Ott ab, der die Führung der DTU innehatte und diese von seinem Mentor und Ehrenpräsident Dr. med. Martin Engelhardt 2001 übernahm.

tri-mag.de schreibt, dass Kritik am Procedere der Neuwahlen nicht nur aus den Reihen der prominentesten Veranstalter im Lande kam, sondern auch aus höchsten sportpolitischen Kreisen: Der Präsident der International Triathlon Union, der Kanadier Les McDonald, droht mit dem Gang vor den internationalen Sportgerichtshof CAS in Lausanne und dem Ausschluss der deutschen Mannschaft von den Olympischen Spielen in Peking, wenn sich herausstelle, dass die Wahlen nicht den demokratischen Anforderungen entsprächen. Infos auch bei 3athlon.de
eingestellt von G.G.

Erwachsene unter sich…

Sonderbar „Ich mach hier nicht mehr mit…“ So oder ähnlich könnte es klingen, wenn DTU-Präsident, ITU Executive Board Mitglied und Vorsitzender des Kuratoriums Deutsche Triathlon Stiftung Dr. med. Klaus Müller-Ott seine Rücktrittsdrohung kommenden Sonntag wahr macht.
Die jahrelangen Spannungen innerhalb des Verbandes, die durch den geplanten Umzug der DTU von Frankfurt nach Hamburg zu Tage getreten sind, werden nicht zu letzt durch die guten „Kontakte“ des DTU Präsidenten in spiegel-online diskutiert. (SPIEGELnet GmbH hat ihren Sitz in Hamburg). Der um Sachlichkeit bittenden Artikels bei Spiegel Online vom 11.02.2008 hat den bildzeitungswürden Titel Schlammschlacht ums Präsidentenamt.
Neben Spiegel Online meldeten sich jetzt diese Woche auch die Veranstalter der größten Triathlonrennen Deutschlands zu Wort. Sie wünschen sich einen stabilen Verband und fürchten Umsatzeinbußen. Denn das Image des Triathlons könnte durch die zu offene Debatte über die DTU Praktiken schaden nehmen.
In der Vergangenheit fragte sich die Triathlonbasis oft, ob die Mitbetimmungsstruktur der DTU (und vieler anderer Sportverbände) wirklich verfassungsgemaß war (nicht veröffentlichten bzw. „illegalen“ Rechenschaftsbericht, draftathlon, dubiose Reisekostenabrechnungen). Der Tenor, wenn man olympisch sein will, gehören auch IOC Praktiken dazu.

Einen Kommentar dazu könnt Ihr bei 3athlon lesen Kampf um die Ämter erreicht neue Qualität, Spiegel Online legt nach. 3athlon vom 12.02.2008. Wie schön, dass wir hier auf der HGWaii Insel der Glücksehlichkeit leben. Text: G.Gerhardt