IRONMAN 70.3 European Championchip 2011 Wiesbaden

Stine ist jetzt Europameisterin AK30, ist gesamt Amateur-Europameisterin, weil auch sonst keine AK-Starterin schneller war ;o) – nur 9 andere Profis waren schneller, d.h. 10. Platz gesamt!

Ich hab die Gesamt- 2.schnellste Radzeit hinter der 2fachen Weltmeisterin im Einzelzeitfahren Karin Thürig, die gestern gewonnen hat. (Auf dem Rad schneller zu sein als Yvonne van Vlerken oder Natascha Badmann, da bin ich echt stolz drauf! ) Hier meine Ergebnisse: Gesamtzeit 05:02:06 (Swim: 35:04, mit Landgang), (Rad: 2:46 – laut Veranstalter eine der schwersten Radstrecken bei IM 70.3 weltweit, glaub ich sofort!), (Lauf: 1:36, ab km 8 waren die Fußsohlen nur noch Blut und Blasen….)

Das Schwimmen war abwechslungsreich, weil die Streckenführung recht kompliziert war, der Raunheimer See ist ein aktiver Baggersee und wir mussten um die Pipeline und den Bagger herumschwimmen, um dann via Landgang die Pipeline zu überqueren und auf der anderen Seite in die Wechselzone zu gelangen…

Die Radstrecke war das anspruchsvollste mit Abstand, was ich jemals in einem Rennen erlebt habe. Hinzu kam regennasse, ruschige und im Wald so sehr schmierige Straße, dass mir mehr als einmal das Hinterrad ausgebrochen ist…abgesehen davon hab ich mein Trinksystem verloren. Wir hatten 1450 Höhenmeter, mussten über den Taunus durch dichten Nebel hin und wieder zurück. Die Abfahren waren derartig rasant.. ich glaube nicht, dass ich schon mal schneller war auf dem Rad, Spitzengeschwindigkeit jenseits der 80km/h, auf jeden Fall…die Strecke war auch Technisch höchst anspruchsvoll, denn häufig gab es auf Abfahrten schmale, im Verlauf enger werdende Kurven und gerade an den kniffligen Stellen schlechten Straßenbelag. Mein Fazit: Klasse!!!! Sehr selektiv… für wen das von Vorteil ist… ;o)

Laufkurs: auch einige Höhenmeter, vier Runden, in jeder Runde erst nur nur bergauf und dann zurück bis auf einen knackigen Angstieg nur bergab. Da man mir zunächst den falschen Laufbeutel gereicht hat, musste ich diesen wieder umtauschen…ärgerlich über die kostbare, verlorene Zeit habe ich dann meine Socken ohne sie anzuziehen zurück in den Wechselbeutel geworfen – ein RIESEN Fehler… ab Km 8 waren meine Fußsohlen nur noch Blut und Blasen, ich hatte keine Ahnung, wie ich den Lauf überstehen sollte, bin vollkommen über die Ferse und die Außenkante geeiert und jeder Schritt war die Hölle…meine Motivation: Stinchen, wenn du langsamer läufst, wird die Qual nur noch länger….trotzdem, dieser Fehler hat mich einige Minuten gekostet…

ZIEL: total glücklich, total erschöpft, riesen Athmosphäre, kein Regen mehr, sondern die Sonne kam raus, ich saß nur noch weinend im Zielbereich, Schmerzen, Freude, Erschöpfung, alles…. dann zog ich meine Blutgetränkten Schuhe aus und sofort kamen die Leute von der Medizinischen Versorgung mit der Trage angerannt…es war offensichtlich, dass ich mit diesen Füßen im unverbundenen Zustand keinen Schritt mehr würde weiterlaufen können!! :o)

Die Bilder sind leider nicht toll, weil wir nur so nen ganz kleinen Foto haben. Ich bekomme aber von einem Händler, der auch auf der Messe war noch bessere Bilder vom Lauf und vom Zielbereich…. So, das wars. DANKE dir für alle deine Unterstützung…. ich muss mich jetzt endlcih wieder mal um meine Kinder kümmern, muss in irgendwelchen Turnschuhen aufs Rad und meine Beine locker fahren… vielleicht kannst du meinen Bericht ja auch auf die Tri-Hgwaii-Seite stellen, wenn nicht muss ich das irgendwann in den nächsten Tagen mal nachholen….

Danke für alles! Stine

 

Bilder kommen Morgen

3 thoughts on “IRONMAN 70.3 European Championchip 2011 Wiesbaden

  1. Hat sich das Training doch ausgezahlt. Na dann viel Freude in den USA 😉 freu mich rießig für Dich.

  2. Du bist die größte – Stine!!! Herzlichen Glückwunsch zu Deinem EM Titel! Gute Erholung- wie geht es weiter mit Dir?? WM in USA ? Ich freu mich total für Dich!!!!! Dein Fan!

  3. Wenn man von großem Kino sprechen möchte, dann müssen wir wohl Ben Hur und Titanic als Messlatte heranziehen. Ein problemloses Rennen, in dem alles glatt liefe und man sich bis zum letzten Meter bombig fühlt, wäre nur halb so spektakulär gewesen. Erhol dich gut!

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