Zu meinem großen Glück konnte ich den IM Frankfurt live vor Ort miterleben. Hier mein kurzer Bericht.
Am Freitag Nachmittag traf ich gerade noch pünktlich zur Wettkampf-Besprechung in Frankfurt ein. Dort traf ich mich mit Hans und Rolf und hörten dem Vortrag aufmerksam zu. Danach lief ich nochmal kurz über die Ironman-Messe und traf unter anderem Pete Jacobs (Ironman Hawaii-Sieger 2012), ein Foto musste natürlich sein. Der spätere Zweitplatzierte Jan Raphael hat sich ganz dreist im Hintergrund auch noch ins Bild gemogelt!
Am Freitag Abend war auch die offizielle Pasta-Party statt. Der Ticketpreis war mir mit 24€ aber einfach unverschämt. Ich traf mich mit Stine und Olaf etwas außerhalb von Frankfurt. Gemeinsam gingen wir dann bei einem Italiener esse und haben den Abend ruhig zu Ende gebracht.
Am Samstag stand dann noch ein kleine Tour über die Triathlon-Messe an. Dort haben wir dann an der Raelert Brothers-Lounge noch ein paar Fotos mit Andreas Raelert gemacht und auch ein paar Autogramme abgestaubt.
Danach ging es an den Langener Waldsee zum Rad-Checkin. Ich hab die Zeit genutzt und ein wenig die Schwimmstrecke getestet: tolles kristallklares Wasser und eine angenehme Temperatur, aber die Sand-Rampe vom Schwimmausstieg zur Wechselzone 1 hat mir ein wenig Angst gemacht – aber zum Glück musste ich da im Wettkampf ja nicht hoch.
Den restlichen Samstag verbrachten wir auf dem Zeltplatz mit dem Supporter-Team von Konny. Dort wurde gegrillt und reichlich gefuttert. Die schon etwas aufgeregten (zu diesem Zeitpunkt noch) Möchtegern-Ironmänner verzehrten nur eine Reispfanne.
Die Logistik zum morgendlichen Schwimmstart gestaltete sich etwas schwierig, so dass ich gleich auf dem Zeltplatz blieb und mich dann am Morgen von dort aus mit Konny zum Schwimmstart gelangte. Hans und Rolf konnten von Frankfurt aus mit Shuttlebussen fahren. M³ (Moni&MM) nahmen die S-Bahn und liefen von dort zum Schwimmstart, in normalen Tempo brauchte man über 30min. Der Rest der Support-Crew ging in normalem Tempo und kam erst kurz vor 7 am See an.
Ich hab die Zeit zum Schwimmstart mit zahlreichen Fotos mit der Triathlon-Prominenz rumgebracht. Kurz vor dem Start konnte ich in der großen Menge doch noch Rolf und Hans treffen und wünschte ihnen viel Glück und Erfolg. Rolf war fit und gut vorbereitet, das wusste ich, bei Hans war ich mir zu diesem Zeitpunkt noch unsicher!
Der Schwimmstart einer „kleineren“ Gruppe von 300 schnellen Altersklassen-Athleten mit den fast 100 Profis erfolgte um 6:45. Der Rest von knapp 2.300 Athleten startete dann um 7 Uhr.
Am Schwimmausstieg konnte ich nach knapp 55min nur Stef(oder ph)an Krey erblicken, Rolf, Konny und Anne Prahl verpasste ich leider in der Masse der Leute. Hans kam nach, für mich unerwartet guten, 1:30h aus dem Wasser.
Danach schaute ich mir noch eine Weile die anderen Starter an. Meine Lieblingsgruppe waren ein paar Teilnehmer aus Guadeloupe die mit einem eigenen Fanclub angereist waren und viel Stimmung machten.
Nachdem fast alle Schwimmer aus dem Wasser waren, machte ich mich auf den Weg zum Bus. Die Shuttlebus fuhren die Zuschauer entweder nach Frankfurt zur Laufstrecke oder an einen Punkt an der Radstrecke. Das klappte sehr gut, nur brauchte der Bus aufgrund der Sperrungen über 45min nach Frankfurt.
In Frankfurt hatten wir uns auch an der Radstrecke gut aufgestellt, dort konnten wir die Radfahrer innerhalb weniger Meter zweimal sehen. Es klappte auch sehr gut, wir konnten unsere Schützlinge ein paar Mal sehen. Wir hatten auch permanent den Liveticker im Blick und haben unsere Sportler online verfolgt. Zwischenzeitlich hatte ich etwas Angst, das Rolf zu schnell unterwegs war, aber es hat doch gut geklappt. Ich frage mich nur, warum Hans unbedingt wissen wollte, wie weit Rolf weg war? Zu Beginn der zweiten Radrunde hatte Rolf nämlich schon über eine Stunde Vorsprung vor Hans. Hans wollte es ja unbedingt wissen, also hab ich ihm es gesagt, das hat wohl nicht zur Motivation beigetragen.
Danach stellte ich mich an die Laufstrecke. Ich hatte mir ein schön schattiges Plätzchen gesucht, da die Sonne uns auf der Radstrecke schon ziemlich gegrillt hatte. Hier hatte ich gute Gelegenheit das Profi-Rennen zu verfolgen, Marino und Pete hatten sich nach zwischenzeitlicher Führung wieder schnell nach hinten verabschiedet.
Irgendwann wurde die Laufstrecke auch von vielen Altersklassenathleten bevölkert, es war schwer den Überblick zu behalten. Ein paar Mal hab ich unsere Schützlinge verpasst, aber es lief bei allen sehr gut. Vor allem Rolf, Olaf und Anne sahen die ganze Zeit relativ locker aus. Stephan Krey musste nach einer sehr schnellen ersten Runde das Tempo drosseln. Hans lief seinen üblichen Stiefel. Es entwickelte sich mit der Zeit eine echte Hitzeschlacht, es waren über 30° und die Laufstrecke bot nur wenig Schatten. Die Ausfallquote war nach meinem Empfinden relativ hoch, allein unserem näheren Umfeld verließen 10-20 Athleten die Laufstrecke und gaben das Rennen auf. Ich konnte mich zum Glück mit mehreren Eisportionen vor einem Hitzschlag retten, meine vorher prognostizierten 15 Kugeln Eis habe ich aber knapp verfehlt.
Als Rolf auf seiner vorletzten Runde an mir vorbeikam, machte ich mich langsam auf dem Weg zum Zielbereich. Dort hab ich an dann am Eingang zum Zieltunnel nochmal abgeklatscht und ihm gesagt, das er es geniessen soll. Er hat ein absolut starkes Rennen abgeliefert und die Trainer-Prognose von 11-12h unter schwierigen Bedingungen voll erfüllt.
Auch die Leistung von Anne Prahl will ich nochmal hervorheben, die einfach sau stark war. Sie hat ihr Tempo konsequent und gleichmäßig durchgezogen. Ich hatte auch den Eindruck, das sie es sehr genossen hat und viel Spaß hatte. Sie finishte in knapp 12h.
Stephan Krey und Olaf finishten souverän unter 10h. Konny konnte in knapp 11h finishen. Nach einiger Wartezeit ging auch Hans in seine letzte Runde. Nach meinem Eindruck war er schon deutlich angeschlagen, aber das Gefühl der letzten Runde motiviert und er konnte noch anständig finishen.
Kleine Notiz am Rande: alle unserer 5 Mitstreiter haben ihre letzte Lauf-Runde schneller absolviert als der amtierende Ironman-WeltmeisterPete Jacobs, der hat seine letzte Runde nur gehend zurückgelegt.
Es war auch für unsere Fans ein extrem langer Tag, ich selbst war von 4-23 Uhr auf den Beinen. Aber es hat sich gelohnt, ich konnte absoluten Top-Sport erleben. Es war ein tolles Wochenende und auf der Laufstrecke hatte ich schon ein wenig Wehmut, das ich nicht selber gestartet bin, das wäre wohl mein Wetter gewesen, aber ehrlich gesagt, war ich doch froh, das ich mich dieser Hitzeschlacht nicht stellen musste.
Glückwunsch noch mal an alle Starter. Und die Supporter waren weltklasse!
Möchtegern IronMänner? Du solltest Schreiberling beider der B. werden……lustig zu lesen…..