OZ vom 31.01.2006: Eiserne wollen Regionalliga aufmischen

Triathlon Zur Mannschaftsbesprechung hat Georg Gerhardt eine kleine Kostbarkeit mitgebracht: Ein mobiles Laktatmessgerät hält der Kapitän der HSG-Triathleten in den Händen. Es soll den Trainingsablauf künftig optimieren. Zeigen, wie sich die Belastung auf die Sportler auswirkt, wie weit sie gehen können. Die Eisenmänner und -frauen machen ernst. Zum ersten Mal in der Geschichte des Greifswalder Triathlonsports starten dieses Jahr HSG-Teams im Liga-Betrieb. „Wir haben in der Regionalliga je eine Mannschaft bei Herren und Damen angemeldet“, verdeutlicht Gerhardt. Seit etwa drei Jahren trainiere ein Kern von 15 Athleten gemeinsam, einige Neue kamen jüngst hinzu. „Nach etlichen Einzelrennen war es nun an der Zeit, dass wir auch zusammen an den Start gehen“, betont der 26-Jährige. Seine Truppe ist bunt zusammengewürfelt: Die meisten Mitglieder sind Studenten und haben eine der drei Triathlon-Disziplinen (Schwimmen, Radfahren, Laufen) als Spezialisten betrieben, bevor sie zu den Eisernen wechselten. So wie Sven Waschow, der den Marathon schon in 2:50:00 Stunden lief oder Marc Wolf, in der Jugend einer der besten Radfahrer Berlins. Auch Quereinsteiger sind dabei: Berenike Bremme kommt vom Volleyball, Martin Wismar vom Tennis. „Als Ballsportler sind sie gut für den Teamgeist“, sagt Georg Gerhardt.Alle eint, dass sie für ihr Leben gern hart trainieren. Umfänge von 10 bis 30 Stunden in der Woche gilt es zu absolvieren. „Wenn man sich so richtig quält, kommen irgendwann die Endorphine und dann hat man ein Riesenglücksgefühl“, nennt Christine Primula einen der besonderen Momente ihres Sports.

Kurz vor Weihnachten haben die Triathleten angefangen, sich auf die Saison vorzubereiten. Am 26. Februar beim Winter-Triathlon in Neubrandenburg gibt es die erste Standortbestimmung. Die Regionalliga beginnt am 11. Juni. Leer (Niedersachsen), Flensburg, Schwerin und Bad Lauterberg (Südharz) sind die Wettkampforte. Starten können immer vier Sportler pro Team. „Wir haben zwei bis drei Stammkräfte, dahinter wird rotiert“, kündigt Gerhardt an. Seine Mitstreiter und er wollen die Liga kräftig aufmischen.

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