Unerwartetes Ende

Unerwartetes Ende


Am vergangenen Wochenende fand er endlich statt, mein erster Quadrathlon. Die lange Reise in die Oberpfalz zum Steinberger See mit Rad und Kajak auf dem Dach und Familie im Gepäck wurde schon am Vortag erfolgreich absolviert.

Von Maria bekam ich die ersten hämischen Blicke, als sie die zahlreichen Wettkampfkanus und durchtrainierten Athleten sah. Wusste sie doch, dass mein Training keineswegs speziell gewesen war. Vorm Schlafenlegen schnell noch einen Imbusschlüssel geliehen und mein Rad aus dem Winterschlaf geweckt, ist es doch dieses Jahr noch nicht einmal auf mich eingestellt gewesen.

Am nächsten Morgen: gemütliches Frühstück. Till hatte mich pünktlich geweckt. Trockene Semmel mit Honig. Nächste Etappe: Am Rad-Check-In erfolgreich die Mängel meines Helms versteckt. Nun nur noch in den viel zu kleinen Neo gequetscht und dann ging es los.

Start: Gemeinsam mit der Olympischen Distanz, geschätzt 300 Starter.

1,5 km Schwimmen: Doch länger als gedacht. Nach 600m noch Erster der Quadrathleten. Einbruch. Als Vierter aus dem Wasser.


36 km Rad: Zu meinem Glück bei brütender Hitze nur 36km (wegen Baustelle, statt 41km). Erstaunlich bergig. Wiederholt das Summen der Scheibenräder an mir vorbei rauschen gehört. Starke zweite Hälfte: Fast genauso viele Plätze wieder gut gemacht, wie zuvor verloren. Auf den letzten Kilometern schnell noch 2 Gel schmecken lassen. Die Hände werden schließlich die nächste Stunde voll eingespannt.

ca. 8 km Kanu: Laut Maria, als Fünfter aufs Boot. Erneut zügiger Beginn, zwei nahe Widersacher abgeschüttelt In der Ersten von fünf Runden mit der Finne nahe einer zu umfahrenden Insel im Dreck stecken geblieben. Wertvolle Meter verloren. Zunehmen Schmerzen in den Pobacken. Immer wieder musste ich meine Sitzposition variieren, keine war bequem. Wiederholt rasten einige Athleten an mir vorbei. Endlich die letzte Runde. Jegliche Ambitionen hatte ich schon aufgegeben. Doch die Rettung: Die, welche zuvor so flott überholten, mussten noch einmal auf die zunehmend welligere, da windigere Runde.

ca. 10 km Laufen: Erneut die Anfeuerung von Maria: „Du schon da? Bist noch Sechster“. Till schlief übrigens die gesamte Zeit. Nach sehr wackeligen 200 Metern auf im Kanu eingeschlafenen Beinen kam die Überraschung: Im Gegensatz zu jeglichen Triathlonerfahrungen mit schweren Beinen nach dem Radfahren, ging es erstaunlich flott voran. Bei brütender Hitze noch ein paar Läufer überholt. Und im Ziel die Überraschung: 4ter der Quadrathleten bzw. 2ter der Deutschen Meisterschaft im Quadrathlon. Schließlich meinte Maria nur: Das probiere sie auch bald aus. Wegen des kalten Wassers hat sie aber an diesem Wochenende noch nicht zur Probe im Boot gesessen.

Es wird wohl nicht mein letzter Quadrathlon gewesen sein.


 


2 thoughts on “Unerwartetes Ende

  1. Komisch…so überraschend finde ich das gar nicht, dass du so gut bist!!! ;O) glückwunsch, echt klasse!

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